Montag, 24. November 2014

Lesung mit James Frey in Hamburg

Lesung mit James Frey in Hamburg

Am 22.11.2014  besuchte ich die Lesung bei James Frey zu dem Buch "Endgame - die Auserwählten"  im Amerikazentrum in Hamburg.
ENDGAME
Quelle: Oetinger
Das am Sandtorkai befindliche Gebäude war für uns nicht  auf Anhieb zu finden. Wir waren auch ein bisschen zu früh, deshalb wärmten wir uns erst einmal in der Kaffeerösterei mit einem frischen Kakao auf. Sehr lecker!

Danach ging es zur Lesung. Die Atmosphäre war sehr persönlich, es waren ca. 50 Leute anwesend, und James Frey war total locker und zugänglich. Kaugummikauend begab er sich zum Podium und stellte sein crossmediales Bücherprojekt "Endgame" vor. Ein Buch, das mit "Krypto-Rätsel-Spiel" versehen  ist, zu dessen Lösung man Links im Internet aufrufen muss. Dem Sieger winken 500.000 $ in Gold, die in einem Spielcasino in Las Vegas in einer Glasvitrine bereits jetzt begehrlichen Blicken ausgesetzt sind. So weit ich es verstanden habe, ist das Rätsel schwer zu knacken.
Die ganze Lesung fand in Englisch statt, und ich konnte gut folgen. James Frey war sehr freundlich und wirkte lässig, und er blieb auch  geduldig mit Leuten, die in schwer verständlichen Englisch immer wieder die Frage stellten, ob bei seinem "Krypto-Rätsel-Spiel" auch alles fair zuginge.
Von sich berichtete er, seine Vorfahren kämen ursprünglich aus Frankreich und Dänemark und seien nach Amerika ausgewandert. Geprägt sei er von dem Spruch seines Großvaters: "Du kannst im Leben alles erreichen, wenn Du nur hart dafür arbeitest." Das sei auch heute noch für ihn leitend. Dieser Leitsatz hat ihn zu einem Bestsellerautor gemacht.
James Frey präsentierte sich aus meiner Sicht als ein Mensch, der sich nur wenig darum scherte, was andere von ihm halten. Einen ausgekauten Kaugummi drückte er ganz nebenbei in den Plastikverschluss seiner Wasserflasche. Kurze Zeit später stand auch mitten in der Lesung auf, um zu telefonieren. Es störte aber nicht weiter, weil der Moderator die Diskussion am Laufen hielt. Für Leute, die früher gehen mussten und sich eine Widmung wünschten, klinkte er sich kurz aus und signierte ihre Bücher. Das war nett, und  ich fand seinen Auftritt ganz unterhaltsam.
Im Anschluss an die Lesung konnte man sich sein Buch signieren lassen. Als ich dran war, fragte er nach meinem Namen. Daraufhin schrieb er : "Leonie - beautiful name, beautiful woman, have a beautiful life." Der Spruch hat mir gefallen. Ich bin zufrieden nach Hause gefahren - ein wirklich cooler Autor!
Das Buch selber steht im Regal, ich habe noch nicht angefangen, es zu lesen. Es ist ziemlich blutig, glaube ich. Aber ich mache mich noch dran!